Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen
Die Vereinigung Katholischer Priester und ihrer Frauen e. V. (VkPF) ist eine Solidargemeinschaft, deren Notwendigkeit sich aus dem Eheverbot für Priester ergibt. Dieses Verbot wurde im Mittelalter in der römisch-katholichen Kirche durchgesetzt, um der Umwandlung des Kirchenbesitzes in Familienbesitz vorzubeugen. Bis heute beruft sich die Kirche dabei auf die Konstruktion einer freiwilligen Selbstverpflichtung. Diese Selbstverpflichtung ist aber zugleich verbindlich vorgeschrieben, und dieser innere Widerspruch kann jedem, der sich darauf einlässt, erhebliche Probleme bereiten. Auf Grund einer dem christlichen Mittelalter entsprechenden grobschlächtigen Psychologie macht die Kirche für diese Probleme jedoch nicht ihre eigene Gesetzgebung, sondern das moralische Versagen einzelner Priester verantwortlich, was leider von einem großen Teil der kirchlichen Öffentlichkeit widerspruchslos hingenommen wird.
Die VkPF betrachtet es als ihre Aufgabe, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Menschen beizustehen, die unter den konkreten Auswirkungen der kirchlichen Zölibatsvorschrift leiden; dazu gehören nicht nur die mit Berufsverbot belegten verheirateten Priester und ihre Familien, sondern auch in heimlichen Beziehungen missbrauchte Frauen und verleugnete Kinder. Nach ihrem Selbstverständnis leistet die VkPF auf diese Weise einen unverzichtbaren Beitrag für eine menschenwürdige und evangeliumsgemäße Ausgestaltung des kirchlichen Amtes. Sie arbeitet deshalb in der IKvu mit anderen Reformgruppen zusammen, die gleiche oder ähnliche Ziele verfolgen.
Ansprechpartner: Dr. Hans-Jörg Witter
http://www.vkpf.de