Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang
Die IKvu stiftete den Preis 2010 in Erinnerung an die Theologin Dorothee Sölle. Preisträger/-innen sind Personen, die ihr christliches Engagement aus der politischen Verantwortung für unsere Gesellschaft herleiten und darin die Erinnerung an die Radikalität des Jesus von Nazareth wach halten:
Sie setzen sich ein für Befreiung und Toleranz und erheben Einspruch gegen die Ausgrenzung von Menschen in Kirchen und Gesellschaft. Sie demaskieren die Strukturen von Gewalt und erarbeiten kreativ Möglichkeiten widerständigen Verhaltens. Sie reflektieren die christliche Dimension ihres politischen Handelns und lassen daraus neue Ideen und neuen Mut für ihr Engagement wachsen – zivil und ungehorsam, energisch, ehrlich und fromm ...
Preisträgerinnen 2024
Dr. Katharina von Kellenbach ist Professor Emerita of Religious Studies am St. Mary’s College of Maryland und Visiting Fellow in Christian-Jewish-Relations am Boston College. Sie leitet das Projekt Bildstörungen an der Evangelischen Akademie zu Berlin.
Ihre Interessenschwerpunkte liegen im Bereich der antisemitismuskritischen Theologie und Exegese, sowie der Geschichte christlich-jüdischer Beziehungen, der Shoah, und der feministischen Theologie im interreligiösen Gespräch.
Carlotta Israel ist evangelische Theologin und befasst sich in ihrer kirchengeschichtlichen Forschung mit den Themen Geschlecht und Diversität. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik in Oldenburg.
Sie ist Gründungsmitglied der Kritischen Religionswissenschafts- und The*logie Tage, einem online Bildungsformat, das seit 2021 jährlich Menschen aus Universität, religiösen und politischen Gruppen aufruft, sich zu vernetzen und Wissen zu Diskriminierungsstrukturen und Antimarginalisierungsstrukturen zu teilen. Ebenfalls seit 2021 verfasst sie im online Magazin „Die Eule“ die feministisch-theologische Kolumne „Sektion F“. Darin kommentiert sie das Zeitgeschehen und gibt Anregungen für diskriminierungssensibleres kirchliches Handeln.
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Preisträger 2015
Dr. Boniface Mabanza Bambu wurde in der Demokratischen Republik Kongo unter der Militärdiktatur Mobutus geboren, er studierte Philosophie, Literaturwissenschaften und Theologie in Kinshasa und promovierte an der Universität Münster.
Seit 2008 arbeitet er als Koordinator in der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg.
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Das Ökumenische Netzwerk Initiative Kirche von unten (IKvu) hat anlässlich des Evangelischen Kirchentags in Stuttgart zum 3. Mal den "Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang" verliehen. Preisträger 2015 ist Dr. Boniface Mabanza Bambu.
Die Laudatio hielt Dr. Ben Khumalo-Seegelken.
Die Preisverleihung fand am Donnerstag, den 4. Juni, 17 - 18 Uhr im Zentrum Frieden in der Ev. Friedenskirche (Schubartstraße 12) statt.
Preisträgerin 2013
Preisträgerin JUTTA LEHNERT arbeitet als geistliche Leiterin der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) im Bistum Trier und als Pastoralreferentin im Dekanat Koblenz.
In ihrer pädagogischen und politischen Arbeit mit Jugendlichen verbindet Jutta Lehnert streitbaren Christinnenmut mit einer klugen Reflexion in feministisch-befreiungstheologischer Perspektive. Insbesondere bezüglich sexualisierter Gewalt in kirchlichen Strukturen, ihrer Begünstigung und Vertuschung, ergreift sie engagiert Partei für Kinder und Jugendliche: „Was die Opfer – wir sagen lieber „betroffene Zeuginnen und Zeugen“ – brauchen, sind Menschen der Kirche, die ihre leisen Stimmen verstärken und die Tatbestände theologisch reflektieren. Damit sind einerseits die Taten gemeint, andererseits das Versagen der offiziellen Kirche.“
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Preisträgerin 2011
Pastorin FANNY DETHLOFF war 2002-2014 Beauftragte für Menschenrechte, Migration und Flucht der Nordelbischen Ev.-Luth.Kirche, dann Nordkirche. 2004-2014 war sie Bundesvorsitzende der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. und ab 2010 im Vorstand der Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants (PICUM).
Unerschrocken und leidenschaftlich setzt sich Fanny Dethloff seit vielen Jahren für Flüchtlinge, für illegalisierte Menschen, für Menschen in der Abschiebehaft, für ein umfassendes Bleiberecht ein. Sie skandalisiert unentwegt die menschenrechtswidrigen Zustände an den EU-Aussengrenzen und organisiert Kontakte und Strukturen der Hilfe für Flüchtlinge im europäischen Kontext. Ihre Arbeit reflektiert sie immer wieder in Predigten und Texten.
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