„ In  der  großen  Politik  fehlt  Europa! “ 

Eugen Kogon und die Vereinigten Staaten von Europa


Tagung zum 30. Todestag von Eugen Kogon
10. und 11. November 2017
Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt


Eugen Kogon (1903 - 1987) gilt als einer der intellektuellen Gründerväter der Bundesrepublik Deutschland. Er zählt zu den Gründern der hessischen CDU und gab seit 1946 zusammen mit Walter Dirks die Frankfurter Hefte heraus. 1951 erhielt er den ersten Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der damaligen TH Darmstadt, den er bis zu seiner Emeritierung 1968 als ordentlicher Professor innehatte.
In seinem Engagement für die europäische Vereinigung – er war 1949-1953 Präsident der Europa-Union – zählte ihn Alfred Grosser zusammen mit den Widerständlern Henri Frenay und Altiero Spinelli zu den drei eigentlichen „Schöpfern von Europa“.

Eugen Kogon gehört nach 1945 bis in die 70er Jahre hinein zu den wichtigen Intellektuellen in Hessen mit bundesweiter Ausstrahlung. Für seine Verdienste um das Land Hessen erhielt er 1982 als erster Preisträger den Hessischen Kulturpreis. Heute erinnern der Eugen Kogon-Preis der Stadt Königstein und die Eugen Kogon-Lectures an der TU Darmstadt an ihn.

Eugen Kogon und sein Engagement für die europäische Vereinigung


Angesichts der Krisenphänomene innerhalb der Europäischen Union lohnt es sich, Eugen Kogons Engagement für die „Vereinigten Staaten von Europa“ aktualisierend in den Mittelpunkt zu stellen: Die Absage an Nationalismus und Nationalstaatlichkeit als Ergebnis der Erfahrungen der faschistischen Phase und die inhaltliche Profilierung eines neuen Europa, das Integration an die Stelle von Souveränität zugunsten eines zu entwickelnden europäischen Bewusstseins setzen sollte.

Im Rahmen der Tagung sollen neuere Forschungsansätze Berücksichtigung finden und Perspektiven der weiteren europäischen Entwicklung diskutiert werden. Die Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt richtet sich gezielt an Studierende der Politikwissenschaft.

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Anmeldung

Eintritt Tagung 20 €; ermäßigter Preis: 10 €,
in diesem Beitrag ist der Eintritt für den Eröffnugnsabend mit Lesung enthalten.
Eintritt Eröffnungsabend: 5 €, erm. 4€.

Die Anmeldung erfolgt über » hausamdom.bistumlimburg.de

Programm

Freitag, 10. November


20:00 - 22:00  Zeitzeugengespräch
„Wie viel Scheitern verträgt die Hoffnung?“ – Erinnerungen an Eugen Kogon
Dr. Michael Kogon im Gespräch mit Britta Baas, Publik-Forum

Michael Kogon (*1928) ist der älteste Sohn von Eugen Kogon. Er ist der Herausgeber der
Gesammelten Schriften seines Vaters (zusammen mit Gottfried Erb) und außerdem Übersetzer von Stéphane Hessel.



Samstag, 11. November


9:30 Begrüßungskaffee

10:00 Einführung: Bernd Hans Göhrig 

10:30 – 11:45 Impulsvortrag
Der „45er“ Eugen Kogon: Eine europäische Generation aus dem Widerstand?
Dr. Dominik Rigoll, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

11:45 – 12:00 Pause

12:00 – 13:00 Impulsvortrag
Engagiert – publizistisch – intellektuell:
Eugen Kogons politisches Engagement in der jungen Bundesrepublik
Dennis Beismann, Berlin

13:00 – 14:00 Mittagspause

14:00 – 15:30 Podium
Europe on the Run – das europäische Projekt in der Krise
mit u.a.
Elmar Brok, Ehrenpräsident der Europa-Union Deutschlands, MdEP
Prof. Dr. Dietmar Herz, Willy-Brandt-School of Public Policy Erfurt
Prof. Dr. Sandra Seubert, Institut für Politikwissenschaft Goethe-Universität Frankfurt am Main


Moderation: Jamila Adamou,
Dr. Daniela Kalscheuer
 
15:30 – 16:00 Kaffeepause

16:00 – 17:00 Abschlussvortrag
Europa regieren? Die Zukunft der Union zwischen technokratischer Routine und populistischer Versuchung
Prof. Dr. Jens Steffek, Institut für Politikwissenschaft TU Darmstadt


Kooperationspartner